Mittwoch, 8. Juli 2015

Ist im Norden alles besser?


"Ja klar, schon wegen der atemberaubenden Natur"


So ähnlich dachte ich auch, bevor ich das erste Mal einen Fuß in den hohen Norden gesetzt habe. Dass auch dort nicht immer alles Friede, Feuer und Eierkuchen sein kann, daran habe ich keinen Gedanken verschwendet. Und damit meine ich nicht nur die Mückenplage im Sommer.

Vor allem die langen, dunklen Wintermonate bereiten mir schlaflose Nächte (im wahrsten Sinne des Wortes). Da es bereits am am frühen Nachmittag stockdunkel ist, meint der Körper, dass es Zeit zum Schlafen gehen ist. Was kann man tun, um nicht schon am Nachmittag in einen Tiefschlaf zu verfallen? Darauf habe ich bisher keine Antwort gefunden. Ich versuche mit viel Tee und Sport dagegen anzukämpfen. Falls ihr andere Vorschläge habt, dann könnt ihr mir gerne ein Kommentar hinterlassen. :)

Ihr müsst auch damit rechnen, dass ihr die meiste Zeit in der Stadt verbringt, wo ihr studiert. Eine Reise in die nächste größere Stadt kann schon etwas abenteuerlich sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Viele Orte sind nur durch eine Zugnebenstrecken zu erreichen . Ich denke da beispielsweise an die Strecke Jyväskylä-Seinäjoki (beides Studentenstädte), wo nur 3x am Tag ein Zug abfährt.

Aber es kann auch sehr reizvoll sein in einer abgelegenen Stadt zu leben. Denn ihr nehmt einfach euer Fahrrad oder ihr geht zu Fuß und schwubsdiwubs nach ein paar Minuten seid ihr schon in der Wildnis. Es gibt nichts schöneres als zu fischen oder zu wandern.

Abgesehen von der Müdigkeit im Winter, finde ich die Dunkelheit auch sehr spannend. Ich denke gerne an meine Teeparties mit Freunden und Schneespaziergänge zurück.

Wie ihr seht, gibt es auch viele positive Gründe, um in den Norden zu ziehen. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr macht das Richtige, dann lasst euch von ein wenig Müdigkeit im Winter nicht davon abhalten in Finnland zu studieren. :)

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